Schutz und Unterstützung für geflüchtete Kinder in Deutschland

Schutz und Unterstützung für geflüchtete Kinder in Deutschland

Enddatum: 11.09.2022
Bereits gesammelt: 3 300 €
Ziel: 8 000 €
Gesammelter Spendenbetrag:

Geflüchtete Kinder in Deutschland vor Gefahren schützen

Die deutsche Regierung sowie die Länder und Kommunen, Organisationen und Tausende Freiwillige haben in den vergangenen Jahren großartige Arbeit bei der Versorgung der neu angekommenen geflüchteten Menschen geleistet.

Studien wie die UNICEF-Studie „Kindheit im Wartezustand“ haben jedoch gezeigt, dass die Bedürfnisse und Rechte der geflüchteten Kinder trotz aller Bemühungen und der stark rückläufigen Zuzugszahlen vielerorts nicht im vollen Umfang beachtet werden. Eine Untersuchung von UNICEF und dem Deutschen Institut für Menschenrechte kommt darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass in Sammelunterkünften für Geflüchtete der Gewaltschutz für Kinder nach wie vor zu kurz kommt. Kinder, die sich mit ihren Familien in Gemeinschaftsunterkünften oder Aufnahmezentren aufhalten müssen, befinden sich häufig in einer schwierigen Situation – und das oft für viele Monate oder sogar Jahre.

Das Zusammenleben mit vielen fremden Menschen auf engem Raum, mangelnde Privatsphäre und fehlende Rückzugsorte, zum Teil problematische hygienische Bedingungen und fehlende Schutzkonzepte und -maßnahmen haben Auswirkungen auf ihre Sicherheit und ihr Wohlergehen. Diese Orte sind keine Orte für Kinder und können das Leben in der eigenen Wohnung nicht ersetzen. Doch solange die Kinder dort leben müssen, muss sichergestellt werden, dass sie bestmöglich geschützt sind.

In Gemeinschaftsunterkünften und Aufnahmezentren kommt es besonders häufig zu Gewalt, daher müssen Bund und Länder dafür sorgen, dass Gewaltschutzkonzepte in den Unterkünften entwickelt und umgesetzt werden und Kinder mit ihren Familien besser geschützt sind.

Die Covid-19-Pandemie verschlechtert ihre Lage zusätzlich: Durch die Unterbringung in großen Sammelunterkünften sind geflüchtete und migrierte Menschen einem erhöhten Risiko ausgesetzt, sich mit dem Coronavirus zu infizieren. Erschwerend kommen die Angst vor der Krankheit hinzu sowie Kontaktbeschränkungen und der Wegfall der Tagesstrukturen durch den eingeschränkten Zugang zu Betreuungs- und Bildungsangeboten oder Sprach- und Erstorientierungskursen. Das Leben von Kindern und ihren Familien in Flüchtlingsunterkünften erfährt so einen weiteren erheblichen Einschnitt.

UNICEF leistet weltweit Hilfe für Kinder in Konflikten und für geflüchtete und migrierte Kinder – vor allem vor Ort in den jeweiligen Herkunftsländern wie Syrien und seinen Nachbarländern, aber auch auf den Flucht- und Migrationsrouten.

Seine langjährige weltweite Erfahrung bei Flüchtlingskrisen und insbesondere die Perspektive der Kinder bringt UNICEF auch in Deutschland ein.

 

Geflüchtete Kinder in Deutschland schützen: eine gemeinsame Initiative mit der Bundesregierung

 

Gemeinsam mit dem Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) hat UNICEF 2016 eine Initiative ins Leben gerufen, um Kinder, Jugendliche und andere Personen mit besonderen Bedürfnissen in Flüchtlingsunterkünften besser zu schützen sowie ihren Zugang zu Bildungsangeboten und psychosozialer Unterstützung zu verbessern. Die Initiative wird in enger Zusammenarbeit mit den Wohlfahrtsverbänden und weiteren Partnern umgesetzt.

Im Rahmen der Bundesinitiative haben die Partner erstmals bundesweit einheitliche Mindeststandards zum Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünftenentwickelt, die regelmäßig aktualisiert werden. Zu den umfassenden Schutzstandards gehört unter anderem, dass alle Einrichtungen Maßnahmen zum Schutz vor Gewalt ergreifen und alle dort tätigen Menschen entsprechend sensibilisiert werden. Auch die Einrichtung von sogenannten „Kinderfreundlichen Orten“, an denen Kinder Schutz und Halt erfahren und gefördert werden, ist ein wichtiger Aspekt der Initiative.

UNICEF
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